Der Galgo Español

Mittlerweile hat sich der Galgo Español in vielen Ländern Nordeuropas als Haus- und Begleithund etabliert, denn sein sanftes und ausgeglichenes Wesen machen ihn zum idealen Familienhund. Auch für den Einsatz als Therapie- oder Besuchshund z.B. in Altenheimen ist der Galgo prädestiniert.
Es sind keine „Sitz, Platz, Fuß“ Hunde, sie lernen über das Verstehen und die Bindung zu „ihren“ Menschen.
Sie sind anders, aber auf positive Art und Vorsicht „sie machen süchtig“. Wer diese Rasse mit all ihren Vorzügen kennen und lieben gelernt hat, wird ein Galgo-Fan durch und durch.

Der geschichtliche Ursprung:
Die Wurzeln des Galgo Español liegen in der Antike. Bereits im 6. Jh. v.Chr. jagten die Kelten mit mittelgroßen Windhunden, die sie dann später auf ihren Zügen auf die iberische Halbinsel brachten. Nach der Unterwerfung der Kelten durch die Römer wurde in der damaligen römischen Provinz Hispania diese Hunderasse Canis Gallicus (gallischer Hund) genannt. Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich später das spanische Wort Galgo, das allgemein für Windhund steht.
Großen Einfluss auf diese Hunderasse dürfte aber auch der von den Mauren während der Maurenherrschaft vom 8.–15. Jh. nach Spanien gebrachte arabische Sloughi und der in Spanien beheimatete Podenco Ibicenco ausgeübt haben.
Während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts wurde die Rasse in großer Zahl in andere Länder wie Irland und England exportiert. Der Galgo Español ist also einer der Vorfahren des Großen Englischen Windhundes (Greyhound), der ähnliche Rassemerkmale wie der Galgo Español aufweist.
Der Galgo Español ist insgesamt zierlicher als der Greyhound, und sein Kopf weist weniger Nasenstopp auf.
Im letzten Jahrhundert wurden aber vermehrt Greyhound und Galgo Español gekreuzt, um in den eher ausdauerlaufenden Galgo die Sprintstärke des Greys zu bringen. Daher sind die Unterscheidung der beiden Rassen für Laien erheblich erschwert worden. (@Wikipedia)

Rassebeschreibung:
Der Galgo Español ist ein eher schmal gebauter Windhund.
Die Rüden haben in der Regel eine Schulterhöhe von 64 bis 70 cm und ein Gewicht von 25 bis 30 kg. Die Hündinnen sind etwas kleiner, ihre Schulterhöhe liegt zwischen 58 bis 65 cm bei einem Gewicht von 20 bis 26 kg.
Es sind alle Farbschläge möglich von tiefschwarz bis rein weiss.
Der Galgo Español ist der einzige Windhund, der als Kurzhaar und als Rauhaar vorkommt.
Die Fellstruktur eines kurzhaarigen Galgos ist glatt und fein und hat keinerlei Unterwolle.
Der rauhaarige Galgo dagegen hat eher festes, etwas struppiges und hartes Fell, aber auch hier ist keine wesentliche Unterwolle vorhanden.
Es ist daher keine Modeerscheinung, wenn diese Hunde im Winter mit einer wärmenden Decke bekleidet werden, sondern ein tatsächlich notwendiger Wärmeschutz. Galgos haben quasi keine Fettschicht unter der Haut. Bei gesunder Ernährung zeichnen sich die letzten 2-3 Rippenbögen leicht ab. Obwohl die Hunde teilweise so zerbrechlich wirken, sind sie widerstandsfähig und robust
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 12-14 Jahren.

Das Wesen:
In Spanien wird der Galgo-Español zur Jagd verwendet. Er jagt wie alle Windhunde auf Sicht und fängt seine Beute durch seine ausdauernde Schnelligkeit (60 bis zu 65 km/h) und seine blitzschnellen Wendungen. Auf Grund dieser Schnelligkeit wird er auch bei Rennen und im Coursing eingesetzt. Der Galgo ist etwas langsamer als der Greyhound, aber deutlich ausdauernder und im Gelände wendiger. Es empfiehlt sich also, bei Freilauf in wildreichen Gebieten vorsichtig zu sein.
Der Galgo Español ist ein sehr intelligenter und meist auch ausgeglichener Hund. Mitunter ist er Fremden gegenüber zunächst etwas zurückhaltend, jedoch ohne jegliche Aggression. Galgos brauchen den engen Kontakt zu ihrer Familie und sollten auf keinen Fall im Zwinger gehalten werden.
Wenn ein Galgo Vertrauen hat, ist er sehr anhänglich, auf seine Bezugspersonen fixiert und lässt sich gut führen. Man sagt den Windhunden nach – sie seien die Katzen unter den Hunden und von daher auch etwas eigenwillig. Das stimmt wohl bis zu einem gewissen Grad, aber ein Galgo lässt sich auch gut erziehen. Aber keinesfalls mit Druck und Strafe, dazu ist ein Galgo zu sensibel. Er reagiert positiv auf Lob und Zuneigung und so vertieft sich die Bindung zu seinem Besitzer.
Wachtrieb ist bei den meisten Galgos so gut wie gar nicht vorhanden. Er bellt selten und ist in der Wohnung eher ruhig und unaufdringlich.
Im Freien entwickelt er – je nach Erziehung und Veranlagung – Temperament, Lauffreude und einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagdinstinkt. Wenn er ausreichend Bewegung bekommt, muss er aber sein Windhunderbe keinesfalls auf der Rennbahn ausleben. Der Bewegungsdrang wird häufig überschätzt, normale Spaziergänge und die Gelegenheit zu einem schönen Sprint machen den Galgo schon zufrieden.
Der Galgo ist im Allgemeinen gut verträglich mit anderen Hunden und fügt sich problemlos in bestehende Rudel ein. Einige Galgos -vornehmlich wenn sie jahrelang als Jagdhund Dienst getan haben- sind mit Kleintieren eventuell nicht so gut zu vergesellschaften. Häufig ist aber sogar ein enges Zusammenleben mit Katzen kein Problem.
Im Umgang mit Kindern ist der Galgo meist sehr gutmütig, denn seine Reizgrenze ist sehr hoch und Aggression gegenüber Menschen ist ihm fremd. Das macht ihn zu einem tollen Familienhund, der gerne die Unternehmungen seiner Menschen teilt.

Wenn Sie sich für den Galgo interessieren, oder sich entschlossen haben, diese Rasse bei der Auswahl Ihres zukünftigen Familienmitgliedes ins Auge zu fassen und noch Fragen zur Rasse haben, dann schreiben Sie uns. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und helfen Ihnen auch bei der Suche nach dem Hund, der zu Ihnen passt.
Unsere Ansprechpartner finden sie auf der Seite „Unser Team-Kontakte“.

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