Greyhoundsperre

ist keine Erkrankung im herkömmlichen Sinn, sondern ein Symptom.
Am häufigsten wird die G-S bei Hochleistungs-Renn-Greys beobachtet und das obwohl diese Hunde im Grund durchtrainiert und fit sind. Auch aktive Renn-Whippets können betroffen sein.
Beim Galgo hört man von diesen Symptomen eher weniger,  was zum einen daran liegt, dass Galgos nicht so einen starken Muskelaufbau haben wie Greyhounds  –  zum anderen auch in der Geschwindigkeit nicht ganz an den Grey heranreichen.

Dennoch kann es vorkommen, dass ein Galgo, der z.B. auf Hasenjagd geht, durch den „Hetzrausch“ in dem er sich dann befindet,  seine Kräfte und Grenzen völlig überschreitet und dann ebenfalls Gefahr läuft eine Greyhoundsperre  zu bekommen.  Das passiert nicht nur bei untrainierten Hunden  – wobei da natürlich die Gefahr noch einmal deutlich grösser ist-  sondern auch bei Hunden, die regelmäßig gute und ausdauernde Bewegung haben.

Ganz vereinfacht kann man die Greyhoundsperre zunächst mit einem überdimensionalen Muskelkater vergleichen.  Natürlich sind die chemischen Abläufe im Körper viel komplizierter, aber da wir keine Mediziner sind, wollen wir hier auf die genauen Details des warum und wieso nicht näher eingehen.

Es handelt sich also  – einfach ausgedrückt –  um eine extreme Übersäuerung
– im günstigsten Fall einzelner Muskelstränge
– im schlimmsten Fall der gesamten Muskulatur.

Es kommen folgende Faktoren zusammen
– extreme Überbelastung
– meist wärmeres Wetter

daraus resultiert
– Flüssigkeitsverlust
– verringerte Sauerstoffzufuhr in den Zellen
– deutlich zu hohe Laktatausschüttung
– Zerstörung von Muskelzellen

Das Ganze kann dann führen zu
– extremer Erschöpfung
– stark beschleunigter Atmung
– Überhitzung des Körpers
– Schmerzempfinden im Rücken und den Hinterläufen
– steifer Gang in den Hinterläufen
– schleifen der Krallen auf dem Boden
– Schmerzanzeige beim Hinlegen oder Aufstehen

Sollten Sie bei Ihrem Hund evtl. einige dieser Anzeichen feststellen, dann geben Sie bitte keinesfalls seinem Bedürfnis nach Hinlegen und Ausruhen nach, sondern gehen Sie mit dem Hund an der Leine in langsamem aber gleichmäßigem Tempo. Es kann zeitlich bis zu einer Stunde dauern, aber in leichteren Fällen können Sie so das G-S Symptom zum Abklingen bringen.
Sollte sich in dieser Zeit keine Lockerung der Muskulatur zeigen und sollten Sie sogar feststellen, dass Ihr Hund dunklen, bräunlichen Urin absetzt, der aus den über die Niere ausgeschwemmten zerstörten Muskelzellen resultiert, dann sollte unbedingt und schnellstens eine Tierklinik aufgesucht werden.
Dort muss Ihr Hund dann intravenös mit Injektionen und Schmerzmitteln versorgt werden.

Wenn Sie nichts unternehmen, dann kann es geschehen, dass Ihr Hund steif wie ein Brett, bewegungsunfähig  und mit total verkrampften Muskeln daliegt und ihm jede Berührung grosse Schmerzen verursacht. Im allerschlimmsten Fall kann eine unbehandelte Greyhoundsperre zum Nierenversagen und damit zum Tod führen.

Windhunde sind zum Rennen geboren. Niemand will unseren Hunden den Spass am Flitzen nehmen.

Aber im Interesse Ihres Hundes, achten Sie bitte darauf, dass gerade bei wärmeren Temperaturen Überanstrengungen vermieden werden sollten.

Und sollte Ihr Hund doch mal seine gute Erziehung vergessen und hemmungslos auf Hasenjagd gehen, dann bitte beherzigen Sie die obigen Warnungen.

Copyright © G.D. – Far from Fear e.V-Zona-de-Galgos.de

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